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Wechselrichter in Wohnmobil und Wohnwagen einbauen

Lesedauer: 4:36 min


Serienmäßig sind Wohnmobile und -wagen für die Verwendung von Batteriestrom für das Bordnetz ausgelegt. Im Lkw oder Expeditionsfahrzeug handelt es sich meist um einen Stromkreislauf mit 24 Volt, sonstige Fahrzeuge besitzen nur einen 12-V-Stromkreis. Um auf Tour alltägliche 230V-Haushaltsgeräte betreiben zu können, ist zusätzlich Landstrom notwendig. Wenn jedoch keine passende Stromzufuhr in der Nähe ist, werden Ihre Steckdosen mit 230 Volt nicht funktionieren. Hier kann ein Wechselrichter Abhilfe schaffen. So sind Sie selbst auf abgelegen Plätzen, bei Stromausfällen oder Netzüberlastungen auf der sicheren Seite: Ganz besonders, wenn Sie zusätzlich über eigene Solarmodule verfügen, um den Verbrauch zu kompensieren. Ein Wechselrichter ermöglicht Ihnen so Autarkie. Sie werden durch ihn unabhängig vom Landstromanschluss.

Was ist ein Wechselrichter?


Wechselrichter
sind Umrichter, die Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln. Auch die Bezeichnungen Inverter und Stromwandler sind üblich. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo nur eine Gleichspannungsstromquelle zur Verfügung steht, elektrische Geräte aber auf Wechselspannung angewiesen sind. Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten im Reisemobil zählt die Umwandlung der in den Batterien gespeicherten Gleichstrom-Energie in einen Wechselstrom zum Betrieb von 230V-Verbrauchern im Fahrzeug. Aus den Solarmodulen auf dem Wohnmobildach wird Gleichstrom gewonnen, der für den direkten Verbrauch von 230V-Geräten erst in Batterien gespeichert und danach über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt werden muss. Ist ein Wechselrichter halbleiterbasiert, kann sein Wirkungsgrad bis zu 98 Prozent betragen. Je nach Anwendungsbereich können ein- und mehrphasige Wechselrichtersysteme realisiert werden.


Anwendungsbeispiel für Wechselrichter:

Wozu brauche ich einen Wechselrichter im Wohnmobil?


Einen Wechselrichter in die Bordelektronik des Wohnmobils zu integrieren, ist notwendig, wenn Sie darin elektrische Geräte mit 230-V-Wechselspannung betreiben wollen – wie aus der heimischen Steckdose. Ohne einen Wechselrichter ist das nicht möglich, da die Versorgungsbatterien nur auf 12 oder 24 V ausgelegt sind.

Zwar sind inzwischen zahlreiche 12-V-Geräte erhältlich. Sollen jedoch die Kaffeemaschine und der Haartrockner oder die E-Bike-Akkus auch ohne Landstromanschluss genutzt oder aufgeladen werden, ist ein Wechselrichter dafür erforderlich.

Reiner oder modifizierter Sinus – wo liegt der Unterschied?


Vor dem Kauf eines Wechselrichters gilt es, zu überlegen, ob Sie ein Exemplar mit einer reinen oder einer modifizierten Sinus-Spannung benötigen. Das hängt davon ab, welche Elektrogeräte über den Wechselrichter mit Strom versorgt werden sollen. Vor allem die einfache Grundausstattung im Wohnmobil wie Glühlampen, normale Filter-Kaffeemaschinen oder Heizgeräte können mit einer modifizierten Sinus-Welle bedient werden. Komplexe Kaffeeautomaten, Kaffeepad- und Kapselmaschinen, Unterhaltungselektronik, elektrische Zahnbürsten oder Kühlschränke erfordern jedoch eine reine Sinusspannung.

Der reine Sinus zeichnet sich durch ein sauberes Stromsignal mit echter Sinuskurve aus. Alle Wechselrichter mit reinem Sinus liefern dementsprechend die gleiche Ausgangsspannungsform wie das öffentliche Stromnetz. Deshalb funktionieren alle elektronischen Geräte damit ohne Einschränkungen.

Der modifizierte Sinus ist die kostengünstigere Variante: eine Mischung aus Sinus- und Rechteckwellen. Das stört viele Elektrogeräte nicht, sie funktionieren problemlos. Einige lassen sich mit dem stufenförmigen Signal jedoch nicht betreiben.


Anforderungen der Elektrogeräte


Einige Elektrogeräte können Sie unbesorgt über einen Wechselrichter mit modifiziertem Sinus betreiben, andere funktionieren nur mit reinem Sinus. Eine Auswahl der am häufigsten genutzten Geräte im Wohnmobil haben wir für Sie folgend zusammengestellt.

Tipp

Alle Geräte und Werkzeuge mit einer elektronischen Steuerung verlangen eine reine Sinusspannung. Andere Spannungskurven könnten zu Fehlfunktionen und Defekten führen. Sollten Sie beim Betrieb mit modifiziertem Sinus feststellen, dass ein Netzteil brummt, wärmer wird als gewöhnlich oder das Gerät nicht richtig arbeitet, steigen Sie auf einen Wechselrichter mit reinem Sinus um.

Leistung des Spannungswandlers:

Welchen Wechselrichter benötige ich?


Wechselrichter gibt es sowohl mit unterschiedlichen Eingangsspannungen als auch mit verschiedenen Leistungen, sodass Sie bei der Wahl Ihres individuellen Modells einiges beachten sollten. Nicht selten werden auch mehrere Wechselrichter installiert, um die unterschiedlichen Elektrogeräte versorgen zu können. Den höchsten Wirkungsgrad erreichen Wechselrichter im Halblastbereich.

Als nächstes müssen Sie die Leistung des Wechselrichters berücksichtigen. Die Mindestleistung wird durch die Summe der gleichzeitig aktiven Endgeräte bestimmt, wobei hier natürlich Leistungsreserven einzuplanen sind. Ein Fahrzeug fahren Sie auch nicht immer mit Vollgas an der Leistungsgrenze. Im Onlineshop von FraRon finden Sie Wechselrichter mit 150 bis 5000 W.

Wer nur den Akku von Handy, Fotoapparat und Laptop über den Wechselrichter aufladen will, kommt mit 150 bis 300 W aus. Anspruchsvollere Geräte wie die Kaffeemaschine, der Haartrockner oder der Toaster verlangen deutlich mehr Leistung, wodurch sich ein Wechselrichter mit 1000 W oder mehr empfiehlt.

Sie sollten außerdem beachten, dass vor allem induktive Verbraucher im Anlaufmoment eine hohe Anlaufleistung benötigen. Diese kann bei Pumpen und Motoren beim Zwei- bis Dreifachen der Nennleistung liegen. Bei Kompressoren (Kühlschränken) geht es schnell in Richtung des Zehnfachen. Prüfen Sie zudem den Eingangsspannungsbereich des Wechselrichters: Er sollte zur Systemspannung Ihrer Batterie passen.

Bei größeren Verbrauchern sind AGM-Versorgungsbatterien und Lithiumbatterien besser für den Betrieb mit einem Wechselrichter geeignet als GEL-Versorgungsbatterien. Sie können gut mit der Entnahme von hohen Strömen umgehen.

Wechselrichter einbauen und anschließen: So geht's!


Wenn Sie Elektrofachkraft sind und sich mit der Elektronik im Wohnmobil auskennen, können Sie anhand der folgenden Schritte den Wechselrichter selbst einbauen und anschließen. Sollten Sie unsicher sein, empfehlen wir Ihnen unseren komfortablen Einbauservice!

1) Klemmen Sie die Batterie ab
 – erst den Minus-Pol, dann den Plus-Pol. So kann es während der Arbeit an der Stromversorgung zu keinem Kurzschluss kommen.

2) Bauen Sie den Wechselrichter nah an der Batterie ein. Wenn Sie das Batteriekabel aus dem Lieferumfang verwenden, müssen Sie sich über den maximalen Abstand keine Gedanken machen. Sollten Sie andere Kabel verwenden wollen, nutzen Sie unseren Kabelkonfigurator zur Berechnung des geeigneten Kabelquerschnitts. Behalten Sie außerdem im Blick, dass der Wechselrichter so nah wie möglich an der Batterie installiert wird.


3) Sichern Sie die Zuleitung ab
. Die Sicherung im Kabel sollte maximal 30 cm vom Pluspol entfernt sein.

4) Installieren Sie einen FI-Schutzschalter
 auf der 230-V-Ausgangsseite, wenn dieser nicht im Wechselrichter integriert ist.

5) Prüfen Sie, ob die Verschraubung fest sitzt. Das sollten Sie nicht nur unmittelbar nach dem Einbau und Anschluss tun, sondern in regelmäßigen Abständen. Die Bewegungen des Wohnmobils könnten die Schrauben lockern.

Soll der Wechselrichter alle Steckdosen im Fahrzeug mit 230 V versorgen? Dann ist der zusätzliche Einbau einer Netzvorrangschaltung erforderlich. Da diese Arbeiten nur von Elektrofachkräften ausgeführt werden dürfen, erledigen wir das gern in unserer Werkstatt für Sie.

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FraRon führt für Sie erstklassige Wechselrichter, mit deren Hilfe Sie den Gleichstrom in einer Batterie spielend leicht in Wechselstrom umwandeln. Vertrauen Sie auf unser Know-how und bestellen Sie Ihren Wechselrichter über unser simples Shopsystem. Gern sind die Experten von FraRon bei Fragen rund um die Wechselrichter in unserem Sortiment für Sie da und beraten Sie individuell!

Denn bei der Wahl des richtigen Modells müssen neben dem formalen Leistungsanspruch auch weitere Bedingungen der Bordelektronik beachtet werden. Außerdem unterschieden sich die Wechselrichter hinsichtlich ihrer Ausstattung. Profitieren Sie jetzt von unseren günstigen Preisen, den flexiblen Zahlungsmethoden und bestellen Sie Ihren neuen Wechselrichter gleich online!

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